V o r w o rt Home · zurück
Hartmut Keil ist ein Original,
nicht eines von jener Sorte, über die man immer lachen muss,
weil sie so kauzig oder merkwürdig sind, sondern eines, das man
ein bisschen bestaunen darf, weil es irgendwie ganz besonders
ist: Wer hat schon - wie Hartmut Keil - viele, viele Jahre in der
Elfenbeinküste, in Kamerun, in Uganda, auf Haiti oder im Senegal
gearbeitet? Er ist dabei ein Weltbürger geworden, und dennoch
blieb er ganz fest in seiner Heimat verwurzelt, in Rheinhessen,
in Leiselheim, und vieles, was er liest und hört, wandelt er in
seine heimische Mundart um: Kochrezepte, Redensarten, den
"Struwwelpeter", Wilhelm-Busch-Verse oder Texte zu
Beatlesmelodien. Und dies alles wird ihm immer wieder zum Buch.
Das kleine vorliegende Heftchen ist ein solches Keil-Büchlein,
insgesamt seine sechste Mundartpublikation und insofern typisch,
als sich hier wieder unkompliziert rheinhessische Verse über
Wein, Liebe, Lust und Sellerie mit kecken Zeichnungen von Heike
Hubach mischen. Wer es aufschlägt, freut sich und fühlt sich
daheim! Stellt sich nur die Frage: "Fiehlt er sisch dehaam
oder dehääm odder dehoom?"
Worms, im März 2002
Gunter Heiland
Kulturdezernent der Stadt Worms
zum Prolog
zum Inhaltsverzeichnis
zum Rebsordegedischd
zum Glossar