Prolog II

Die im vorliegenden Büchlein ausgewählten Bibeltexte in Hochdeutsch – sie haben alle mit Wein zu tun – sind aus der „Lutherbibel 1984“ (Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart). Sie bildeten auch die Basis für die Übersetzung ins Rheinhessische.

Das Büchlein ist gewissermaßen eine Fortsetzung bzw. Ergänzung zu „… die wissen jo ned, was se machen“ bzw. „’s Lob vum Schebfer“.

Rheinhessisch zählt zu den rheinfränkischen Dialekten. Es gibt jedoch keine einheitliche rheinhessische Mundart. Je nach dem, wo man sich in Rheinhessen befindet, sind „Hügel“ Huwwel (Mehrzahl: Hiwwel) oder Buggel (Mehrzahl: Buggel). Umgekehrt bedeutet Huwwel nicht überall „Hügel“, sondern wird auch verwendet für „Straßenschwelle“. Buggel hingegen kann ebenfalls „Rücken“ bedeuten. Auch „Angst“ ist nach Region, Stadt bzw. Ort unterschiedlich: Ängschd oder Ãngschd oder Ongschd. Für „wir haben“ kann man je nach dem hören: mir habbe, mir hawwen, mir hamm, mir henn oder mir hunn. „Eine kleine Toilette“ kann en klaane Klo, en klääne Klo, en klããne Klo oder en kloone Klo sein.

Die Rheinhessische Mundart zeichnet sich demnach durch mehrere Varianten bzw. Untergruppen aus. Oder anders ausgedrückt: Rheinhessisch – mehr als ein Dialekt!

In dem Büchlein „Woi in de Bibel“ wurde erneut die südrheinhessische Variante gewählt, genauer: der Dialekt von Worms, noch genauer: die Mundart, wie sie in den nordwestlichen Bereichen der Stadt Worms gesprochen wird.