Prolog

„Zweite Piffche-Bahnfahrt durch Rheinhessen / Zwaddi Piffsche-Bahnfahrd dorsch Rhoihesse“
ist ein zweisprachiges Büchlein  – auf Hochdeutsch und in rheinhessischem Dialekt.

 

Die mundartliche Schreibweise lehnt sich weitgehend an die deutsche Rechtschreibung an und orientiert sich am „Rheinhessischen Mundart-Lexikon“ (ISBN 978-3-937782-83-6). „Es werd also so gschriwwe bzw. gschribbe, wie mer’s babbeld.“ Der Nasallaut a – wie im franzöischen Vornamen Jean – wurde als ă geschrieben. So wird z.B. „Jean“ zu „Schăă“.

 

Rheinhessisch zählt zu den rheinfränkischen Dialekten. Es gibt jedoch keine einheitliche rheinhessische Mundart. Sie ist von Stadt zu Stadt bzw. von Ort zu Ort mitunter recht unterschiedlich. Für „wir haben“ kann man je nach dem, wo man sich in Rheinhessen befindet, hören: „mir habbe“, „mir habben“, „mir hawwe“,  „mir hawwen“, „mir hamm“, „mir hann“, „mir hänn“, „mir hunn“ oder „mir honn“.

 

Rheinhessen gibt es seit 1816. Nun stellt sich die Frage: „Seit wann gibt es ‚rheinhessische Mundart’?“ Im Laufe des 19. Jahrhunderts sprach man, was die Dialekte in Rheinhessen betrifft, von „hessisch-pfälzisch“. Erst nach Beginn des 20. Jahrhunderts – also noch vor dem 1. Weltkrieg – wurde erstmals von „rheinhessischer Mundart“ gesprochen.

 

Schorsch und Heiner sprechen übrigens die südrheinhessische Variante, genauer: den Dialekt von Worms, noch genauer: die Mundart, wie sie in den nordwestlichen Bereichen der Stadt Worms gesprochen wird.

 

Wenn Sie nun die Mundart-Version in diesem Büchlein lesen, ein kleiner Tipp: Lesen Sie laut! So liest es sich einfacher. Auch „Nichtrheinhessen“ werden dann feststellen können: „Ich kann ja rheinhessisch lesen!“

 

Worms/Rheinhessen, im Dezember 2017

Hartmut Keil

 

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Vorwort von Kai Hornuf

 

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