Prolog

„Woi is e Gedischd“
ist quasi ein zweisprachiges Büchlein. Die darin enthaltenen ausgewählten „Weingedichte und Ähnliches“ sind sowohl im Original – also auf Hochdeutsch – als auch in rheinhessischem Dialekt zu finden. Bei der Übersetzung in die rheinhessische Mundart habe ich mich – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen – immer eng am Original orientiert. Wenn Sie nun die „über­setzten“ Versionen lesen, ein kleiner Tipp: Lesen Sie laut! So liest es sich einfacher. Auch „
Nichtrheinhessen“ werden dann feststellen können: „Ich kann ja rheinhessisch lesen!“

Rheinhessisch zählt übrigens zu den rheinfränkischen Dialekten. Es gibt jedoch keine einheitliche rheinhessische Mundart. Je nach dem, wo man sich in Rheinhessen befindet, ist „Abend“ Omend, Owend oder Obend. Für „wir haben“ kann man je nach dem hören: mir habbe, mir hawwen, mir hamm, mir henn oder mir hunn. Für „sagt“ ist je nach Region, Stadt bzw. Ort „saad“, „seschd“, „seed“ oder „seejd“ zu hören. Auch „ein einziger Einser“ ist unterschiedlich: aan aanzische Aanser, ăăn ăănzische Ăănser, ään äänzische Äänser oder oon oonzische Oonser.

Die rheinhessische Mundart zeichnet sich demnach durch mehrere Varianten bzw. Untergruppen aus. Oder anders ausgedrückt: Rheinhessisch – mehr als ein Dialekt!

In „Woi is e Gedischd“ wurde die südrheinhessische Variante gewählt, genauer: der Dialekt von Worms, noch genauer: die Mundart, wie sie in den nordwestlichen Bereichen der Stadt Worms gesprochen wird.

Worms, im März 2015
Hartmut Keil


PS: Die mundartliche Schreibweise lehnt sich weitgehend an die deutsche Rechtschreibung an und orientiert sich am
„Rheinhessischen Mundart-Lexikon“ (ISBN 978-3-937782-83-6). „Es werd also so gschriwwe/geschribbe, wie mer’s babbeld.“ Der Nasallaut a – wie im franz. Vor­namen Jean – wurde als ă geschrieben. So wird z.B. Jean zu Schăă
 

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Vorwort von Dr. Andreas Schreiber

 

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